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Biodiversität und Terroir: Wie Artenvielfalt den Charakter von Weinen prägt

  • ulrichhatchi
  • 16. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Wenn wir von Weinqualität sprechen, fallen oft Begriffe wie „Boden“, „Klima“ oder „Terroir“. Doch immer deutlicher wird: Biodiversität ist ein entscheidender Faktor. Eine hohe Artenvielfalt stabilisiert Ökosysteme, verbessert die Resilienz von Böden und schafft Bedingungen, die Weine unverwechselbar machen – von Riesling trocken bis Spätburgunder.

Warum Biodiversität für den Weinbau wichtig istBiodiversität bedeutet Vielfalt – in Pflanzen, Tieren, Mikroorganismen. Diese Vielfalt wirkt auf mehreren Ebenen:

  • Böden: Mikroorganismen fördern Nährstoffkreisläufe und erhöhen die Mineralverfügbarkeit für Reben.

  • Klimastabilität: Artenreiche Landschaften puffern Temperaturextreme und halten Wasser länger im Boden.

  • Schädlingskontrolle: Vögel und Insekten wirken als natürliche Regulatoren.

Für Winzer heißt das: stabile Erträge, weniger externe Eingriffe, charaktervollere Trauben.

Biodiversität und Terroir: ein unsichtbares NetzwerkTerroir wird oft auf Boden und Klima reduziert. Doch in Wahrheit ist es ein ökologisches Netzwerk. Reben interagieren mit Mykorrhiza-Pilzen im Boden, profitieren von Windschutz durch Wälder und nutzen Wasser, das durch artenreiche Böden besser gespeichert wird. So entsteht ein holistisches Terroir, das im Glas spürbar ist.#

Biodiversität im Schwarzwald – von Wäldern und Böden bis ins Glas prägt sie den Charakter von Riesling und Spätburgunder.
Biodiversität im Schwarzwald – von Wäldern und Böden bis ins Glas prägt sie den Charakter von Riesling und Spätburgunder.

Beispiele aus dem SchwarzwaldIm Schwarzwald zeigt sich diese Verbindung besonders deutlich:

  • Spätburgunder profitiert von kühlen Nächten und mineralreichen Böden, die von artenreichen Wäldern stabilisiert werden.

  • Riesling trocken gewinnt durch die Kombination von mineralischen Schwarzwaldböden und intakter Biodiversität seine Frische.

  • Tourismus und Weinbau greifen ineinander: Naturerlebnisse wie Vogelbeobachtung und Wanderungen schaffen eine Brücke zwischen Artenvielfalt und regionalem Genuss.

Biodiversität als ZukunftsstrategieMit dem Klimawandel wird Biodiversität im Weinbau noch wichtiger. Artenreiche Systeme sind robuster gegenüber Dürre, Starkregen oder Schädlingsdruck. Für Winzer bedeutet das: Biodiversität ist keine Option, sondern eine Überlebensstrategie.

FazitWeine erzählen Geschichten – nicht nur von Winzern, sondern auch von Landschaften. Eine hohe Biodiversität macht diese Geschichten komplexer, authentischer und nachhaltiger. Wer heute über Wein spricht, sollte deshalb Biodiversität und Terroir nicht getrennt betrachten. Denn letztlich ist es die Vielfalt der Natur, die dem Wein seinen unverwechselbaren Charakter verleiht.

 
 
 

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